Kennen Sie auch das Gefühl, wenn die Ruhepausen bei der Arbeit unbedingt in die Minute gestellt ist. Und Sie haben kaum Zeit, ihren Kaffee zu trinken oder ihr Frühstück zu essen?
Tja, Gesetz ist Gesetz. Manche Arbeitgeber sind aber individuell flexibel, was Ruhepausen angeht. Es hängt natürlich auch davon ab, wo Sie arbeiten.
Sind Sie frisch in der Arbeitswelt dabei? Haben Sie sich Gedanken über Ruhepausen gemacht und wie lang diese sein sollten und kennen sich nicht wirklich damit aus?
Oder lässt bei Ihnen die Konzentration nach der vierten Stunde auch nach und Sie brauchen noch ein bisschen mehr als die halbe Stunde?
Was ist ihr recht als Arbeitnehmer und was müssen Sie bei einer Jobsuche beachten? Finden Sie in diesem Artikel heraus.
Was ist eine Ruhepause?
Gesetzlich ist eine Ruhepause die vereinbarte Unterbrechung der Arbeitszeit, diese Vereinbarung sollte schon in den Arbeitsvertrag festgelegt werden.
Der Arbeitnehmer ist dann nach seinem Arbeitsrecht gewährleistet eine Pause zu nutzen. Wo er will und wie er will im abgemachten Zeitraum.
Meistens spricht man hier nach dem Arbeitszeitgesetz von einer Pause in der Länge von 30 Minuten nach sechs Stunden Arbeit. Oder nach neun Stunden Arbeit von 45 Minuten.
Diese Pausen sind in Zeitabschnitte von mindestens 15 Minuten aufgeteilt. Also entweder länger als das oder jeweils mindestens 15 Minuten.
Jede Firma hat schon die Pausenzeit zu Beginn der Arbeitszeit abgestimmt. Normalerweise sind das festgelegte Termine für jeden und selten gibt man den Arbeitnehmer freie Wahl, wenn er im Laufe des Tages diese Pause nutzt.
Die Pause kann aber gesetzlich nicht am Anfang der Arbeitszeiten sein oder am Arbeitsende innerhalb der letzten Stunde.
Die Pausenzeiten sind wegen Gesundheitsschutz und vermeiden von Unfallgefahren in den Dienst eingepflegt.
Wann spricht man von Ruhepausen?
Das 4 Arbeitszeitgesetz besagt, das die Ruhepausen nach Satz 1 in Zeitabschnitte von jeweils mindestens 15 Minuten aufgeteilt werden.
Länger als sechs Stunden hintereinander dürfen Arbeitnehmer nicht ohne Ruhepause beschäftigt werden.
Aber es gibt durchaus Ausnahmen, dass der Arbeitgeber jeder Zeit längere Pausen einlegen kann. Wo man z. B. mehr als neun Stunden geplanter Arbeit in weniger Stunden bearbeitet.
Es gibt auch Fälle wo die Arbeitgeber für diese Pausen über die geplante halbe Stunde bezahlt sind. Hauptsache die Pausen des Arbeitnehmers fördern die Produktivität.
Die Ruhezeit nehmen sich Arbeitnehmer aber auch manchmal flexibel. Bei Raucherpausen gibt es viele Angestellte, die ihre Arbeitsunterbrechungen nicht melden.
Oder sogar die Regelung, dass Raucher eine Pause oder zwei mehr nutzen können.
In China hatte man die Vorschriften, dass die Raucher ihre Pausen schon mehr nützen können, aber dann bekommen die Nicht-Raucher am Ende des Jahres ein bis zwei Tage längeren Urlaub.
Das ist wohl mehr als fair, Raucherpausen sind ein ständiger Konflikt und den Arbeitgebern als auch Nicht-Rauchern eine Qual.
Es wäre cool, wenn alle so etwas machen würden wie den Extra Urlaubstag für Nicht-Raucher oder wenigstens eine Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden plus die 20 Minuten der Raucherpausen.
Ruhepausen – Was besagt das 4 Arbeitszeitgesetz noch?
Wie schon erwähnt, sind all die Ruhepausen im Voraus feststehende Unterbrechungen, also wenn Sie neu in der Arbeitswelt sind, achten Sie darauf, wie flexibel die Pausen eingeordnet sind.
Diese Abmachung sollte schon innerhalb vom Tarifvertrag beinhaltet sein und dieser regelt generell die Rechte und Pflichten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitgebern.
Dazu gehören Arbeitsbedingungen wie etwa Gehälter, Arbeitszeit und Urlaubsanspruch, aber auch Ruhepausen.
Also nicht vergessen beim Arbeitsgespräch sich noch mal zu erkundigen, wie funktioniert das in dieser Firma, generell sind aber alle auf das 4 ArbZG gerichtet und die Dauer einer Tagespause ist mindestens 30 Minuten.
Wenn Sie sich also für einen Job bewerben, wo der Arbeitgeber von Ihnen Nebenleistungen erwünscht, wie z.B Ausfüllen von Tabellen während Sie essen oder Papier drucken, telefonieren.
Dann handelt es sich hierbei nicht um eine Ruhepause und Sie können die Anfrage für Nebenleistungen ablehnen.
Der Arbeitnehmer hat das Recht, seine Pausen ohne Druck zu nutzen, wie und wo auch immer er oder sie will.
Stärken Ruhepausen während der Arbeitszeit die Leistungsfähigkeiten?
Für viele von uns scheint die Vorstellung einer vollen Mittagspause ein Luxus zu sein. Laut der neuen Studien macht nur etwa die Hälfte der Arbeitnehmer eine tägliche Mittagspause (30 Minuten oder weniger).
Die andere Hälfte gab zu, dass sie während der Mittagspause arbeiten. Hinzu kommt, dass durch die Umstellung der Arbeitnehmer auf Fern Arbeit während der Pandemie noch weniger Zeit für Auszeiten bleibt.
Eine Umfrage in meiner Firma ergab, dass 60 Prozent der Remote-Mitarbeiter jetzt weniger Pausen machen als vor der Pandemie.
Wir arbeiten während der Mittagspause und lassen regelmäßige Pausen aus vielen Gründen ausfallen, z. B. wegen überfüllter Aufgabenlisten.
Wir wollen vor allem, weil wir von zu Hause arbeiten, dem Management oft beweisen, dass wir nicht faulenzen und deshalb vielleicht sogar noch mehr Stunden aufschreiben.
Die Ausrede ist immer: Du arbeitest von zu Hause aus, das sind nur ein Paar Minuten mehr. Es ist jedoch in unserem besten Interesse, uns vom Schreibtisch zu entfernen und regelmäßige Pausen (sowohl lange als auch kurze) einzulegen.
So unlogisch es auch erscheinen mag, eine Auszeit von der Arbeit hat Vorteile für die Produktivität und erhöht die Effektivität.
Wieso bedeuten die Paar Minuten bei einer Arbeitszeit viel?
So unglaublich es auch sein mag, sind die Paar Minuten einer Ruhepause von großer Bedeutung.
Am besten erklären wir das am Beispiel der “Multitasker”. Sie kennen bestimmt mindestens eine Person auf ihrer Arbeit, die sich einfach nicht aufhalten kann.
Das Essen ist schon seit Langem kalt und Adrenalin lässt nach der Arbeitszeit drastisch nach. Aber sie können einfach nicht den Arbeitstisch verlassen, bis alles fertig ist.
Wenn Sie die Mittagspause auslassen, um sich durch große Projekte zu quälen und knappe Fristen einzuhalten, sind Sie wahrscheinlich weniger effektiv, als wenn Sie die Kraft der Pause nutzen.
Kurze Auszeiten über den Tag verteilt Helfen Ihnen, sich zu entspannen und Ihrem Gehirn eine Pause zu gönnen.
Wenn Sie sich dann wieder an die anstehende Aufgabe machen, können Sie mit frischem Blick und gestärkter Mentalität weiterarbeiten.
Wenn Sie sich dagegen durchkämpfen, obwohl Sie eine Pause brauchen, werden Sie eher abgelenkt oder zeigen eine schlechte Leistung, was zu einem unzureichenden Ergebnis führt.
Oder noch schlimmer, damit schaden Sie ihrer Gesundheit extrem ihr Sehvermögen, wenn Sie im Büro arbeiten, kann sich ernstlich beschädigen.
Wenn Sie viel von körperlicher Arbeit haben, dann kann das zu ernsthaften Rückenproblemen führen.
Werden Ruhezeiten bezahlt?
Ruhepausen sind in der Regel nicht ein Teil der Arbeitszeit und dementsprechend werden Sie in diesem voraus feststehenden Zeitraum nicht bezahlt.
Es gibt aber Ausnahmen, wo es zu technischen Problemen im Betrieb kommt oder unerwarteten Arbeitsstörungen, die die Sicherheit von Arbeitnehmern direkt beeinflussen.
In diesem Fall ist der Arbeitnehmer nicht verpflichtet, diese zwingenden Ruhepausen nachzuarbeiten und er muss in dieser Zeit abbezahlt werden.
Der Grund dafür ist, dass der Arbeitnehmer in diesem Fall nicht die Schuld daran trägt, dass etwas in diesem Bereich schief gelaufen ist.
Der Arbeitgeber ist komplett dafür verantwortlich, die entsprechenden Voraussetzungen für die Erfüllung einer Arbeitszeit einzuhalten.
Da viele Menschen jetzt in Remote arbeiten, kommt es zu ein Paar Veränderungen bei dieser Regelung. Da z.B Internetverbindung und Ähnliches die Verantwortung des Arbeitnehmers sind. Jedoch ist diese Abmachung schon vorher definiert.
Welche Ausnahmen gibt es?
Für Minderjährige (d. h. Personen unter 18 Jahren) gelten andere Regeln.
Nach dem deutschen Jugendarbeitsschutzgesetz müssen Minderjährige, die täglich 4,5 bis 6 Stunden arbeiten, eine Ruhepause von mindestens 30 Minuten erhalten.
Minderjährige, die mehr als 6 Stunden arbeiten, eine Ruhepause von mindestens einer Stunde.
Nach dem deutschen Mutterschutzgesetz müssen jungen Müttern auf Wunsch das Stillen unter Fortzahlung des Arbeitsentgelts ermöglicht werden.
Hierfür ist zweimal täglich eine Pause von mindestens 30 Minuten oder eine einmalige Pause von einer Stunde zu gewähren, die unter bestimmten Umständen verlängert werden kann.
Den Arbeitnehmern muss zwischen dem Ende ihrer täglichen Arbeitszeit und dem Beginn der nächsten Arbeitszeit eine tägliche Ruhezeit von mindestens 11 ununterbrochenen Stunden für ihre Freizeit gewährt werden.
Diese Ruhezeit kann zwar in bestimmten Branchen (z. B. in Krankenhäusern, Pflege- und Betreuungseinrichtungen, Gaststätten usw.) um eine Stunde verkürzt werden.
Die anschließenden Ausgleichszeiten müssen dann aber vom Arbeitgeber eingehalten werden.
Mögliche Konsequenzen, wenn man Regelungen nicht einhält
Die Arbeitgeber sind verpflichtet, diese gesetzlichen Bestimmungen zur Arbeitszeit einzuhalten und die entsprechenden Ruhepausen/Ruhezeiten zu gewähren.
Gegebenenfalls muss der Arbeitgeber die bestehenden Arbeitszeitregelungen (z. B. in Tarifverträgen und/oder Betriebsvereinbarungen) einhalten.
Darüber hinaus sind die Arbeitgeber verpflichtet, alle über die gesetzliche Höchstarbeitszeit hinausgehenden Arbeitszeiten zu dokumentieren und diese Aufzeichnungen mindestens zwei Jahre lang aufzubewahren.
Die Nichteinhaltung dieser Vorschriften kann eine Ordnungswidrigkeit darstellen, die mit Geldbußen von bis zu 15 000 EUR oder in schweren Fällen sogar mit einer Straftat angemerkt werden können.
Geschäftsführer und leitende Angestellte können bei Verstößen gegen das Gesetz auch persönlich haftbar gemacht werden.
Alles in allem sollte man sowohl als Arbeitgeber als auch als Arbeitnehmer generell bewusst des Arbeitszeitgesetzes sein, den Arbeitsplatz und all die damit verbundenen Gesetze einhalten.
Die Leistungsfähigkeit ist natürlich mit Ruhepausen eng verbunden und Erholung braucht jeder, wichtig dabei ist, das jene Arbeitskraft in der Praxis ein Mitbestimmungsrecht hat und zufrieden ist.
Helena Schultz ist ein sehr herzlicher Mensch und angeborene Pädagogin.
Sie hat durch ihre eigene Kinder als auch durch die Kinder und Familien, mit den sie beruflich in Kontakt stand, große Erfahrungen gesammelt. Durch ihre reiche Lebenserfahrung und ständige Weiterbildung hat sie Wissen gesammelt, dass sie kaum erwarten kann, mit Ihnen zu teilen.